2008 hat Lukas B. das Projekt Lighthouse Battambang gegründet und seither geleitet. Im vergangenen Januar nun hat er die exekutive Leitung offiziell an Vanna M. übergeben.
Vanna hat 2011 als Hausvater von Lighthouse Living bei uns begonnen, sich stetig weiterentwickelt und ist unterdessen zu einem Leiter mit vielen Fähigkeiten gereift. Lukas bleibt in der strategischen Leitung aktiv, wird jedoch Anfang August mit seiner Familie für ein Jahr in die Schweiz reisen. Ziel in dieser Zeit wird unter anderem sein, bestehende Kontakte zu pflegen, neue zu knüpfen und so eine bessere langfristige Unterstützungsbasis für Lighthouse Battambang aufzubauen.

Durch die längere Abwesenheit von Lukas wird das Management vor Ort neu gefordert sein. Doch unsere Organisation ist ein Lehrbetrieb und wir sind uns gewohnt, im Lernprozess gemeinsam unterwegs zu sein. Und dies lohnt sich. Vor allem in unserem Training-Programm dürfen wir immer wieder erleben, wie wertvoll die Investition in junge Menschen ist. In diesem Programm studieren die jungen Erwachsenen, wir nennen sie Trainees, an einer lokalen Universität und haben daneben die Möglichkeit, in den verschiedenen Programmen von Lighthouse Battambang praktische Arbeitserfahrung zu sammeln, Verantwortung zu übernehmen und in ihrer Persönlichkeit zu wachsen. Einige unserer Trainees wurden schon sehr früh in eine anspruchsvolle Leitungsposition gestellt. Das fordert einerseits viel Geduld und andererseits starke Unterstützung. Dennoch sind wir davon überzeugt, dass dies der effektivste Weg ist, begabte junge Menschen zu fördern und fähige Führungspersonen hervorzubringen, die einen wirkungsvollen Einfluss auf die Gesellschaft Kambodschas nehmen können. Wir stellen euch drei unserer Trainees vor:

Aufgaben mutig anpacken

Minea schliesst dieses Jahr die Universität ab. Vor sieben Jahren hat sie sich als Kandidatin für unser Lighthouse Living-Programm beworben und ist seither bei uns. Sie meint: «Ich habe viel über das Leben in einer Gemeinschaft gelernt, wie man miteinander kommuniziert und sich in schwierigen Zeiten gegenseitig hilft.» Nach dem Abschluss der 12. Klasse startete Minea im Training-Programm, das damals ganz neu eingeführt wurde. Sie erzählt: «Diese Erfahrung war ganz anders als damals, als ich noch eine Schülerin war. Ich wurde zu einer Leiterin und begann zu verstehen, wie man Verantwortung übernimmt und wie man die Schüler/innen anleitet. Nach zwei Jahren bekam ich das Angebot, Mitarbeiterin in der Administration zu werden. Seitdem habe ich professionelle Weiterbildungen und Betreuung erhalten und bin in meinen Führungsfähigkeiten gewachsen. Kürzlich bekam ich wieder die Gelegenheit, mehr Verantwortung zu übernehmen. Und zwar wurde ich mit der Organisation eines gemeinsamen Ausflugs mit all unseren Schüler/innen, Trainees und Mitarbeitenden beauftragt. Es war für mich das erste Mal, dass ich einen solchen Anlass organisiert habe, und es war nicht ganz so einfach. Ich musste ein geeignetes Reiseziel finden, den Transport organisieren, Essen besorgen und mich um die Schüler/innen kümmern. Ich habe gelernt, dass ich gut vorbereitet sein muss, dass wir bei den verschiedenen Aufgaben aufeinander Rücksicht nehmen müssen und wie wichtig es ist, flexibel zu bleiben, wenn etwas anders kommt als geplant. Auch wenn es eine Herausforderung war, bin ich dankbar für diese Erfahrung und für die Lektionen, die wir für die Zukunft gelernt haben.»

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Sich Respekt erarbeiten

Bophal ist im 2. Jahr der Universität und hat ebenfalls grosse Schuhe zu füllen. Als uns Ende Januar die Programm-Managerin von Lighthouse Learning verliess, setzten wir Bophal mit der Unterstützung unserer Englischlehrerin Justine G. als Nachfolgerin ein. Bophal übernahm die Verantwortung für drei weitere Trainees und koordinierte die Lektionen unseres Lernzentrums und all unserer Extra-Klassen. Die Leitung des Learning-Programms ist auch deshalb anspruchsvoll, weil eine gute Zusammenarbeit mit unseren Partnerorganisationen nötig ist. Als junge Person ist es in Kambodscha nicht einfach, den Respekt von älteren Personen zu erlangen. So ist Bophal immer wieder herausgefordert, an die nötigten Informationen zu kommen. Auch wenn sie noch einen weiten Weg vor sich hat, sehen wir in ihr ein Potential, das sich mit individueller Begleitung immer mehr entfalten kann.

Vom Sorgenkind zum IT-Verantwortlichen

Lyche war ursprünglich auch ein Schüler im Lighthouse Living-Programm und machte sich durch sein Verhalten eher als ein schwieriger Fall bekannt. Durch individuelle Begleitung konnte er jedoch grosse Fortschritte machen. Inzwischen hat er seine Stärken und Leidenschaften entdeckt und sich zu einem selbstbewussten jungen Mann entwickelt. Er macht für sein Leben gerne Musik, spielt Klavier, Gitarre und singt, wann immer er Gelegenheit und Zeit dafür hat. Ebenfalls ist er höchst begabt im Bereich Informatik und konnte sich kürzlich dank unserem Kurzzeiter Lukas W. viel Fachwissen aneignen. Nun ist Lyche im Lighthouse Living selbständig verantwortlich für den gesamten IT-Bereich von Lighthouse Battambang!

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Sandra G., Einsatz als Projektmanagerin

Gelegenheit zur Begegnung

Am 5. August werden wir, Lukas und Somaly B., mit unseren Kindern Nica, Molyna und Rudolf für einen einjährigen Aufenthalt in der Schweiz eintreffen. Am 27. August nehmen wir als ganze Familie am SAMfest in Winterthur teil und freuen uns schon auf viele Begegnungen. Beim anschliessenden Sponsorenlauf wird Nica als offizielle Läuferin für Lighthouse Battambang an den Start gehen. Molyna wird ebenfalls für Lighthouse Battambang laufen. Sie freuen sich natürlich über jeden Rundeneinsatz (https://www.sam-global.org/anmeldung/sponsern). Selbstverständlich ist es auch sehr willkommen, wenn ihr selber laufen wollt und Sponsoren für eure Runden sucht (https://www.sam-global.org/anmeldung/laufteilnahme). Herzlichen Dank für eure Unterstützung!

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Nutzt auch die Gelegenheit in der kommenden Zeit, aus erster Hand einen Einblick von unserer Arbeit und dem Leben in Kambodscha zu erhalten und ladet uns für einen Anlass ein. Meldet euch dazu direkt bei mir oder bei der Homebase in Winterthur. Wir freuen uns auf jede Einladung!

Lukas und Somaly B.

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