Indien

Gemeinsam für eine bessere Zukunft

7.2.2024
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5
Min.
Ein indischer Junge in Schuluniform

Wir arbeiten in Nordindien mit lokalen Partnerorganisationen zusammen, können jedoch keine eigenen Einsatzleistenden entsenden. Darum ist es umso wichtiger, dass wir uns immer wieder selbst vor Ort ein Bild über die Umsetzung der Arbeit machen können. Ende letzten Jahres konnte ich ProEQUIP Nordindien besuchen. Diese Organisation konzentriert sich auf drei Kernbereiche: die Unterstützung unterprivilegierter Kinder, die praktische Hilfe bei der Bekämpfung von Armut, die Weitergabe der Guten Nachricht und Schulungen und Ermutigung für Gemeindemitarbeitende. Bei all diesen Aktivitäten ist jeweils viel «Fingerspitzengefühl» und vor allem Gottes Führung nötig, denn es kann schnell gefährlich werden für die Mitarbeitenden.

Da die Situation besonders auf dem Land ziemlich angespannt ist, nicht zuletzt weil anfangs 2024 Wahlen stattfinden, habe ich auf meiner Reise davon abgesehen, die Dörfer zu besuchen, in denen im vergangenen Jahr Brunnen gebohrt wurden. Doch ich wurde mittels eines sehr gewissenhaften Reportings informiert. Die sechs Brunnen in abgelegenen, wirtschaftlich schwachen Dörfern liefern sauberes Trinkwasser für Menschen der unteren hinduistischen Kasten. So haben viele Menschen nicht nur frisches Wasser erhalten, sondern sie haben auch, zum Teil zum ersten Mal, von der Guten Nachricht, dem lebendigen Wasser, gehört. Dieses Jahr planen wir zehnweitere Brunnen, um noch mehr Menschen zu erreichen und einen nachhaltigen Wandel herbeizuführen. Möglich ist das nur dank grosszügiger Unterstützung, für die wir sehr dankbar sind!

Nothilfe nach Sturzflut im Himalaya

Auch dank (euren) Spenden und einemgrosszügigen Beitrag von FEG Schweiz konnten wir unseren Partner-Gemeindebund im Himalaya darin unterstützen, dass sie Menschen in den von der Sturzflutbetroffenen Gebieten beim Wiederaufbau ihrer zum Teil ganz weggeschwemmten oder vom Schlamm verschütteten Existenzgrundlagen unter die Arme greifen konnten. Auch das Haus der Familie von S., einem Absolventen der Bibelschule, war von einer Schlammlawine zerstört worden. Sie waren sehr dankbar für die finanzielle Unterstützung beim Wiederaufbau. Ebenso konnten andere Dorfbewohner, Christen und Nichtchristen, vom Segen profitieren, der so durch die lokale Kirche weitergereicht wurde. Auf diese Weise konnten Beziehungen geknüpft und Licht in schwierige Situation gebracht werden. Vielen herzlichen Dank für alle Spenden!
David Keller, Länderverantwortlicher Asien

Abenteuerliche Reise

In der ersten Novemberwoche letzten Jahres sind wir in den Norden Indiens gereist, um Absolventen der Bibelschule und ihre Gemeinden zu besuchen. Aufgrund der Naturkatastrophe waren viele Strassenzerstört und wir wussten nicht, ob es überhaupt möglich sein würde, diese Reiseanzutreten. Doch kurzfristig gab es grünes Licht, weil die eine Strasse teilweise repariert worden war. Wegen der vielen Baustellen benötigten wir jedoch viel mehr Zeit. Wir sind aber sehr dankbar, dass Gott uns die Türgeöffnet hat und wir ein neues Gebiet bereisen durften. Die meisten Studierenden der Bibelschule kommen von dort, wo unser Partner-Gemeindeverband über 60 Kirchen hat. Sie erleben viel Aufbruch.

Die ersten Tage durften wir das Dorf einer Absolventin besuchen. M., die die Bibelschule im Jahr 2022abgeschlossen hat, wohnt in einem hinduistisch geprägten Dorf. Sie ist eine grosse Stütze in der lokalen Gemeinde, hilft in der Kinder- und Jugendarbeit und macht Hausbesuche. Sie hat auch ein grosses Herz für Menschen, die Jesus nicht kennen. Nebst ihrer Tätigkeit in der Gemeinde wurde sie auch gebeten, als Assistentin des Bibelschulleiters in der Bibelschule mitzuhelfen. So ist sie während drei Monaten im Jahr an der Bibelschule und unterstützt in verschiedene organisatorische Aufgaben tatkräftig. Sie ist mittlerweile zu einer wichtigen Bezugsperson für die neuen Studentinnen und Studenten geworden und ein grosses Vorbild.
Die nächsten Tage durften wir A. besuchen, der die Bibelschule auch im Jahr 2022 abgeschlossen hat. Nach seiner Absolvierung wurde er zum Pastor seiner Heimatgemeinde ordiniert. Wir durften bei ihm wohnen und ihn in seinem Dienst begleiten. Er hat ein grosses Herz für Menschen, die Jesus nicht kennen. Unser Besuch und die gemeinsamen Gebetszeiten haben ihn sehr ermutigt. Er wurde auch schon angefragt, an einer Jugendkonferenz zu predigen. Er ist ein sehr begabter und leidenschaftlicher Verkündiger.
Diese zwei Beispiele zeigen, dass die Investition in die Bibelschule jetzt schon sehr gute Früchte trägt. In den zwei Wochen durften wir fünf verschiedene Gemeinden besuchen und die Gläubigen durch Predigtdienste, Gebet und Zeugnisse ermutigen. Gott hat dafür gesorgt, dass in jedem Dorf jemand da war, der uns aus dem Englischen in Nepali übersetzen konnte. Es ist erfreulich zu sehen, dass die Gemeinden selbständig geworden sind und sich gesund entwickeln.
Die zweite Woche waren wir an der Bibelschule. Diesmal durfte ich über «Die Person und das Wirken des Heiligen Geistes» lehren. Die Studentinnen und Studenten waren auch dieses Jahr sehr lernbereit und empfänglich. Vieles war für sie neu und so konnten sie vom Unterricht sehr profitieren. Danke allen, die dieses Projekt mit Gebet und Gaben unterstützen. Möge der Segen zu euch zurückfliessen.
A.

SAM global
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