Glaube und Religion
Ein Grossteil der Guineer sind Muslime und den meisten Ortschaften steht eine Moschee. Daneben ist in Guinea die animistische Weltanschauung weit verbreitet und wirkt sich auf viele Lebensbereichen aus: Statt zum Arzt geht ein Guineer mit einem kranken Kind zum Beispiel oft zu einem Zauberdoktor, da er glaubt, dass der Grund für die Krankheit in der unsichtbaren Welt liegt. Zudem ist die Angst vor Geistern überall und ständig präsent.
Eine Folge dieser beiden Religionen ist der Fatalismus: Da sie glauben, dass alles von der unsichtbaren Welt vorbestimmt ist, wird wenig Verantwortung für das für das eigene Leben übernommen – wenn etwas nicht klappt, dann wollte Allah oder die Geisterwelt das nicht. Das führt dazu, dass sich viele bei Misserfolg schnell entmutigen lassen und kaum Veränderung anstreben.
Rund 5 % der Bevölkerung nennen sich Christen, ca. 2 % davon sind katholisch. Obwohl offiziell Religionsfreiheit herrscht, werden Muslime, die sich für das Christentum entscheiden, oft ausgegrenzt und verfolgt.