Mann arbeitet im Feld

ProAGRO Guinea

Mit Landwirtschaft Leben verändern

In den Präfekturen der Waldregion von Guinea plus drei weiteren Präfekturen
ProAGRO Guinea

Die ländliche Bevölkerung Guineas lebt zum grössten Teil von der Landwirtschaft. Sie wird ausgebildet und begleitet, um nachhaltiger und produktiver Landwirtschaft zu betreiben und damit die Lebensbedingungen schrittweise zu verbessern.

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Guinea

ProAGRO Guinea

AUSGANGSLAGE

Die Mehrheit der ländlichen Bevölkerung in Guinea ist in der Landwirtschaft tätig, vor allem als Kleinbauern. Dabei werden in erster Linie Lebensmittel für die Eigenversorgung der Familie produziert. Fehlende Mittel und mangelndes Wissen führen dazu, dass die Erträge auf den Feldern oft sehr schlecht sind und die Familien kaum davon leben können. Traditionelle landwirtschaftliche Methoden, wie zum Beispiel die Brandrodung, sind Ursache für eine Verarmung der Böden und für verstärkte Erosion. Dies führt in vielen Fällen dazu, dass die Bauern aufgeben. Viele von ihnen ziehen in die ohnehin überfüllten Grossstädte, wo sie aber nur schlechte Arbeitschancen haben. Ein weiteres grosses Problem ist die einseitige und unausgewogene Ernährung, die vor allem für Frauen und Kinder negative Folgen hat.

ProAGRO Guinea
projektbeschrieb
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ProAGRO bildet guineische Mitarbeitende als Berater/innen und Kursleiter/innen im Bereich Landwirtschaft und Ernährungsberatung aus. Diese reisen nach der Ausbildung in verschiedene Dörfer, um die Bevölkerung darin zu schulen, wie sie ihre Anbaumethoden verbessern, ihre Ernte steigern und eine ausgewogenere Ernährung erreichen können. Derzeit sind 27 einheimische Mitarbeitende in sechs Präfekturen der Waldregion und in drei weiteren Präfekturen / Pioniergebieten tätig. Jährlich führen sie rund 300 Schulungen mit 10-15 Personen durch, wobei die Nachfrage aufgrund der guten Ergebnisse – oft doppelte oder dreifache Erträge - laufend steigt. Dank der verbesserten Lebensgrundlagen erhalten die Bewohnerinnen und Bewohner eine Perspektive für das Leben auf dem Land und müssen nicht in die ohnehin überfüllten Grossstädte ziehen, wo eine unsichere Zukunft auf sie wartet.

Vier aufeinander aufbauende Elemente gehören zum Projekt:

  • Interessierte Bauern und Bäuerinnen einer Region organisieren sich in einer Gruppe. Gemeinsam besuchen sie einen zweitägigen Kurs zu den Themen Umwelt, Bodenfruchtbarkeit, neue Produktionsmethoden und gesunde Ernährung, der von einem der guineischen ProAGRO-Mitarbeitenden durchgeführt wird. Für den Kurs bezahlen sie ein kleines Kursgeld.
  • Später folgt die Anwendung in der Praxis mit einem Demonstrationsfeld. Die einzelnen Arbeitsschritte werden praktisch eingeübt mit dem Ziel, dass die Kursteilnehmenden das Gelernte auf ihren eigenen Feldern anwenden. Nach Möglichkeit legt sich die Gruppe ein gemeinschaftliches Feld an, auf dem die Teilnehmenden die Methoden ausprobieren und weitere Erfahrungen sammeln sowie gemeinsam austauschen können. Die Mitarbeitenden von ProAGRO betreuen diese Gruppen nach dem Kurs durch regelmässige Besuche.
  • Eine nächste Stufe ist die Gründung einer Getreidebank: ProAGRO unterstützt interessierte Gruppen dabei, Getreidebanken mit einer Kapazität von bis zu 20 Tonnen Reis anzulegen, um dort einen Teil der Ernten gemeinsam zu lagern und zu verwalten. Dies hilft der Gruppe, die oft auftretenden Engpässe in der Versorgung zu überbrücken und eine wirtschaftliche Tätigkeit aufzubauen. ProAGRO stellt dafür einen Kredit zur Verfügung, der im Verlauf von drei Jahren zurückgezahlt wird. Mit diesem Geld können dann neue Getreidebanken mitfinanziert werden. Diese Getreidebanken sind auch darum wichtig, dass nicht Händler den Bauern den Reis nach der Ernte günstig abkaufen (Überangebot) und dann vor der neuen Ernte den gleichen Bauern überteuert (da Angebot knapp) wieder verkaufen.
  • Ein weiterer Teil von ProAGRO ist die Verbesserung der Qualität in der Ernährung. Dabei wird der Anbau von Gemüse und  proteinreichen Pflanzen wie Soja und Moringa gefördert. Durch Kochdemonstrationen wird gezeigt, wie diese Naturprodukte verarbeitet und zubereitet werden können.

ProAGRO wurde von SAM global zusammen mit der einheimischen Organisation OGDC (Organisation Guinéenne pour le Développement Communautaire) gestartet. Inzwischen ist die Verantwortung voll bei OGDC, die heute selbständig arbeitet. SAM global unterstützt das Projekt mit Finanzen, Beratung und regelmässigen Einsätzen von Fachkräften. Der grösste Teil der Finanzierung kommt von Brot für die Welt.

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Warum schickt SAM global europäische Fachleute in die Einsatzländer? Ist das überhaupt noch zeitgemäss?

SAM global sieht in der Nähe ihrer Mitarbeitenden zur lokalen Bevölkerung eine grosse Stärke. Dies ist eine Lebens- und Arbeitsweise, welche von der lokalen Bevölkerung sehr geschätzt wird und ein vertieftes gegenseitiges Lernen ermöglicht. Dieses Lernen erstreckt sich auf alle Lebensbereiche. So teilt man neben Fachwissen und Know-how auch den Alltag und den Glauben miteinander.
Auch für Unité, den Schweizerischen Verband für personelle Entwicklungszusammenarbeit, bleiben Personaleinsätze zeitgemäss und ein Mehrwert: «Die durch Austausch und Transfer geprägten Einsätze in der Personellen EZA beinhalten eine menschliche (interpersonelle) Dimension. Wichtig dabei sind der Basisbezug (Mikro- und Meso-Niveau) sowohl in der Arbeit wie im täglichen Leben, das exemplarische, emanzipatorisch-partizipative Lernen sowie ein effizienter und wirksamer Mitteleinsatz.»

Kann ich vor Ort erleben, was mit meinen Spenden passiert?

Ja, ein Besuch vor Ort ist teilweise möglich. Immer wieder finden in den Ländern Projektreisen statt, auf die wir dich gerne mitnehmen. Falls du individuell reisen möchtest, lässt sich auch das häufig organisieren. Melde dich bei uns!

Welche Voraussetzungen braucht es für einen Einsatz?

Das ist abhängig von der Dauer, dem Einsatzland und der konkreten Aufgabe. Für einen Kurzeinsatz beispielsweise muss man mindestens 18 Jahre alt sein, ein abgeschlossenes Studium, Matura oder Berufsausbildung haben und bereit sein, die Landessprache zu lernen. Für einen Langzeiteinsatz sind je nach Aufgabe ein bestimmtes Ausbildungsniveau und/oder eine theologische Ausbildung sowie je nach Stelle weitere Kompetenzen benötigt.

Bei allen Einsätzen ist es wichtig, bereit zu sein, sich im Team einzuordnen, anderen Kulturen mit Offenheit und Respekt zu begegnen, die Regeln vor Ort einzuhalten und unter einfachen Bedingungen zu leben. Zudem gehören der Aufbau eines Trägerkreises (oder die Selbstfinanzierung bei Einsätzen bis zu sechs Monaten) und die Identifikation mit den christlichen Werten von SAM global zu den Voraussetzungen. Mehr Informationen findest du auf den jeweiligen Stelleninseraten.

Bei Fragen kannst du dich gerne jederzeit bei uns melden: engagement@sam-global.org

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