Burkina Faso

Pastoren sensibilisieren, Gemeinden motivieren

22.7.2024
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5
Min.
Eine Gruppe von Männern in der Natur, mit Broschüren in der Hand, zwei sitzen auf einer Bank

Das Evangelische Bildungszentrum für transkulturelle Arbeit (CEFM) hat in der Vergangenheit alle zwei Jahre zwischen 5 und 10 Paare ausgebildet, um sie anschliessend in andere Regionen auszusenden, wo sie leben und arbeiten und die gute Nachricht von Jesus Christus weitergeben.

Die Aussendung, Betreuung und Unterstützung dieser Paare bedeutet jedoch eine grosse Belastung für die Kirche. So müssen Paare manchmal mehrere Jahre warten, bis die Kirche sie entsenden kann. Aus diesem Grund hat die Kirchenleitung nun beschlossen, die Ausbildung von transkulturellen Mitarbeitenden auszusetzen und die Infrastruktur und die Lehrpersonen des CEFM für eine andere Ausbildung zu nutzen: Während zweier Jahre werden Pastoren für den Auftrag von Jesus Christus sensibilisiert. Ihr Verständnis und Bewusstsein dafür soll gestärkt werden und das Ziel ist, dass jeder Einzelne sein Engagement erneuert. SAM global unterstützt diese Ausbildung und so konnten die Mitarbeitenden des Zentrums mit der Unterstützung von Pastor Aristarque ein zweiwöchiges Schulungsprogramm mit drei Modulen zusammenstellen, welches nun fünf Mal durchgeführt wurde. Weitere Kurse folgen nach der Regenzeit.

Teilnehmer der Session 2

Den Auftrag Jesu erfüllen

Ein Modul konzentriert sich darauf, was man über den Auftrag von Jesus wissen muss, der der Kirche anvertraut ist. Und wir betonen die Wichtigkeit, ihn zu erfüllen. Grundlage ist der Text aus Lukas 10,2-9 – vor allem der Vers 2: «Die Ernte ist gross, der Arbeiter aber sind wenige. Darum bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter aussende in seine Ernte.» Die Studierenden werden ermutigt, selbst solche Arbeiter zu sein, sich nicht von egoistischen Wünschen ablenken, sondern sich brauchen zu lassen, um die gute Nachricht von Jesus Christus weiterzugeben.

Mobilisierung von personellen und finanziellen Ressourcen

Basis für dieses Modul ist der Vers aus Nehemia 2,18: «Auf, lasst uns bauen! Und sie stärkten ihre Hände zum guten Werk.» Als Menschen, die Jesus nachfolgen, sollen wir für seine Sache aufstehen, unabhängig von unserer Stellung. Wir sollen die gleiche Vision von Gottes Werk haben und uns dafür einsetzen wie Nehemia und seine Landsleute. Das kann auch bedeuten, dass wir uns um finanzielle Ressourcen für diese Arbeit kümmern.

Teilnehmende der Session 8

Verantwortung übernehmen

In diesem Modul wird gelehrt, dass es unsere Verantwortung ist, die Bedeutung von Ausbildung, Unterstützung und Aussendung von Mitarbeitenden zu erkennen und uns dafür einzusetzen, wie es schon in den frühen Gemeinden wie Antiochia, Philippi und Philadelphia der Fall war. Am Ende der Kurse hatten wir insgesamt 112 Teilnehmende, davon 108 Pastoren und 4 Pastorenfrauen. Die Teilnehmenden waren sehr berührt und verpflichteten sich, die Patenschaft für einen interkulturellen Mitarbeitenden zu übernehmen, andere spendeten Geld für diese Arbeit. Nach ihrer Rückkehr konnten einige dieser Pastoren die Schulung in ihrer Gemeinde durchführen mit dem Resultat, dass sich mehrere dazu verpflichtet haben, jährlich einen gewissen Betrag für diese Arbeit beizusteuern.
Jonathan O., Direktor CEFM

NOTHILFE UND HILFE ZUR SELBSTHILFE

In der Koordination der Hilfe für Binnenvertriebene haben wir am 16. März 2024 je einen 50-kg-Reissack und einen 5-Liter-Ölkanister an 280 Haushalte von intern vertriebenen Personen abgegeben und damit den Hunger von 1’680 Menschen gelindert. Diese Lebensmittel werden ihre Situation erheblich verbessern und ihnen ermöglichen, andere Aktivitäten durchzuführen, um sich möglichst selbst zu versorgen. Eine Frau berichtet: «Ich heisse Agathe N. und wir haben fünf Kinder. Weil wir flüchten mussten, haben wir all unser Hab und Gut verloren. Ohne jegliche Mittel sind wir in Fada N’Gourma angekommen, dankbar, mit dem Leben davongekommen zu sein. Nun haben wir Hilfe erhalten, nämlich einen Sack Reis (50 kg) und einen Kanister Öl (5 l). Diese Spende kam zur rechten Zeit, denn unsere Vorräte waren aufgebraucht und wir fragten uns, was wir tun sollten. Wir danken Gott, dass Sie uns mit dieser Geste der Liebe helfen. Ihre Gebete und Spenden trösten uns. Wir verstehen, wie wichtig es ist, Brüder und Schwestern in Christus zu haben. Vielen Dank und möge Gott Ihnen das Hundertfache Ihrer guten Taten vergelten.»

Für viele Geflüchtete ist die Nahrungsmittelhilfe ein Geschenk des Himmels

Starthilfe zum eigenen Verdienst

Bei der Förderung und Begleitung von Aktivitäten, um ein Einkommen zu erzielen, stellt unser Mitarbeiter durch regelmässige Besuche sicher, dass die Aktivitäten in den Bereichen Viehzucht, Landwirtschaft, Gartenbau und Weberei sehr gut weiterlaufen und tatsächlich ein erhebliches Einkommen generieren. Durch die Tätigkeiten werden die vertriebenen Pastorenfamilien in die Dorfgemeinschaft integriert und nehmen aktiv an der sozialen, wirtschaftlichen und spirituellen Entwicklung teil.

Schöne Stoffe weben und verkaufen

Ein Pastor, der fliehen musste, berichtet: «Ich bin Pastor Dayamba und danke Gott für seinen Schutz. Wir haben unser Dorf, unsere Kirche und unser gesamtes Hab und Gut unter der Bedrohung durch die Terroristen verlassen. Die Szenen sind schwer zu beschreiben; es war wirklich Terror. Jeder Sonnenuntergang war für uns ein Albtraum und der Sonnenaufgang ein Hoffnungsschimmer. Dank des Ochsenpaars, das ich bekommen habe, habe ich eine gute Ernte eingefahren. Bald werde ich meine Ochsen verkaufen, sie durch jüngere ersetzen und den Gewinn für die Bedürfnisse meiner Familie verwenden. Gott sei gelobt und segne die Gebenden.»

Viehzucht und Landwirtschaft

Pierre M., Koordinator Entwicklungsarbeit EE/SIM

Herzlichen Dank für euer Interesse und eure Unterstützung!
Andreas Zurbrügg, Länderverantwortung Sahel

SAM global
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