Herausforderungen: Armut, Schulsystem, Gesundheitswesen und Korruption
37.5 % der Kamerunerinnen und Kameruner leben unter der Armutsgrenze, ein Grossteil davon im Norden. Die meisten der Bewohner Nordkameruns leben von der Landwirtschaft, aber aufgrund der schlechten Bedingungen sind die Erträge klein und die Nahrung oft knapp – immer wieder kommt es zu Hungersnöten. Zahlreiche Männer ziehen deshalb auf der Suche nach Arbeit in den Süden und lassen ihre Familien zurück. Aufgrund ihres tiefen Ausbildungsniveaus und der vorherrschenden Arbeitslosigkeit in den Städten müssen sich viele mit Gelegenheitsjobs über Wasser halten – und können so auch ihre Familien im Norden nicht unterstützen.
Es gibt in Kamerun zwar für alle zugängliche öffentliche Schulen, die Qualität ist jedoch mangelhaft. Daher schickt jeder, der über die nötigen Mittel verfügt, seine Kinder in Privatschulen. Ganz ähnlich sieht die Situation im Gesundheitswesen aus. Die staatlichen Gesundheitszentren sind nur spärlich ausgestattet und werden durch private, teilweise subventionierte Stationen ergänzt, um zumindest eine minimale medizinische Grundversorgung sicherzustellen.
Eine der grössten Herausforderungen in Kamerun ist die Korruption: Sie durchdringt heute jedes öffentliche Amt und jeden Bereich des öffentlichen Lebens.